Mechanischer Fernseher (2007 und Jun. bis Aug.2014)

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Experimenteller mechanischer Fernseher mit Nipkowscheibe und elektronischer Synchronisierung mittels PLL und Wirbelstrombremse. Die angewendete Servoschaltung ist ein Zitat einer Variante jener Schaltung, die in den 1940er-Jahren zur Synchronisierung der Farbfilterräder in bildsequenziellen Farbfernsehsystemen angewendet worden war (CBS-Farbfernsehsystem), speziell ist die Phasendiskriminatorkonzeption, hier mit der PCC85 ausgeführt, daraus entnommen. Das manuelle Einregeln des Fangbereiches ließ sich am günstigsten über eine Variation der negativen Bremsgitterspannung der PL83 erzielen. Die Indikator-Glimmlampe La1 blinkt im asynchronen Zustand und leuchtet konstant im Synchronfall. Synchronisiert wird mit Bezug auf die Netzfrequenz, die Scheibenrotationsfrequenz wird elektromagnetisch abgenommen. Der Videoverstärker ist als gewöhnlicher gegengekoppelter NF-Verstärker ausgeführt, seine obere Grenzfrequenz liegt unter Last, i.e. bei angeschlossenen LEDs, bei 40kHz, seine Bandbreite reicht somit für den Betrieb einer 45-zeiligen Nipkowscheibe hin. Die LEDs sind polumschaltbar an den Ausgangsübertrager angeschlossen, wodurch der Fernseher Videosignalen beider Polarität Rechnung tragen kann.

 

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In seiner hier abgebildeten Konfiguration verwendet der Fernseher eine 45-zeilige Nipkowscheibe, die ich unter Neuverwertung einer vor Jahren angefertigten 32-zeiligen Scheibe hergestellt habe. Die Lochblenden weisen einen Durchmesser von 0,5mm auf und sind in Aluminiumklebefolie gebohrt. Die geringe Schichtdicke der Folie ermöglicht zum einen überhaupt das problemlose Bohren von Löchern mit diesem Durchmesser, zum anderen vergrößert sich der Betrachtungswinkel erheblich. Die Löcher in der Trägerscheibe können dagegen mit einem Durchmesser von mehreren Millimetern gebohrt werden. Desweiteren können Korrekturen von Fehleinmessungen der Löcher nachträglich durchgeführt werden, ohne die ganze Scheibe neuanfertigen zu müssen.

 

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Abbildungen aus 2007:

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